Wie aus einem Baumstamm ein Brett wird.

Vor einem Sägewerk stapeln sich oft mehrere Tausend Holzstämme, die darauf warten, verarbeitet zu werden. Um aus einem Baumstamm später einmal eine Latte oder ein Brett werden zu lassen, sind mehrere Schritte notwendig. Erst dann kann das Material Holz vielseitig verwendet werden. So könnte aus einem Baum ein Möbelstück oder vielleicht sogar zu einem Haus gebaut werden.

Im Blog der Schreinerei Dorsch lesen Sie diesmal über die verschiedenen Arbeitsschritte, die in einem Sägewerk durchgeführt werden. Was später aus dem Baumstamm wird, hängt davon ab, welche Eigenschaften das Holz hat. Die Schreinerei Dorsch informiert Sie regelmäßig über verschiedene Themen Rund um unseren Beruf. Durch unseren Blog möchten wir, dass Sie unsere Passion zum Werkstoff Holz besser verstehen.

Die Holzverarbeitung

Früher wurde das Holz mithilfe von Wasserkraft zersägt. Heute sind solche Sägemühlen sehr selten. Industriell wird nur noch mit Elektrizität gearbeitet. So dauern die verschiedenen Arbeitsschritte heute nur noch wenige Sekunden. Doch was passiert mit den Baumstämmen, wenn Sie verarbeitet werden?

Entrinden

Als Erstes wird das Rundholz entrindet. Rundholz nennt man gefällte und abgesägte Holzstämme ohne Äste, die noch nicht weiterverarbeitet wurden. Das Holz kommt grob zugeschnitten aus dem Wald im Sägewerk an, dort wird es zwischengelagert und dann wird die Rinde des Stammes entfernt. Das kann auf unterschiedliche technische Arten passieren. Anschließend prüft ein Mitarbeiter, welche Eignung das Holz hat und bestimmt, wie es weiterverarbeitet werden soll. Die Rinde des Baums wir auch weiter genutzt zum Beispiel als Brennmaterial, woraus Strom für das Sägewerk gewonnen werden kann.

Sägewerk

Je nach Betrieb bringe spezielle Rundholzbagger die entrindeten Stämme ins Sägewerk. Dort schneide eine Spezialsäge die Stämme in Bretter, Latten oder Balken. Diese Holzprodukte werden anschließend in eine Kammer getrocknet. Auch die Trockenkammer kann mit der beim Entrinden gewonnenen Baumrinde beheizt werden. Von hieraus kommen die Bretter in die Weiterverarbeitung.

Hobelwerk

Das Hobelwerk stellt sogenannte Profilhölzer her. Profilholzbretter bestehen aus massivem Holz, in welche Nut und Feder gehobelt werden. Spezielle Hobelmaschinen leisten diese Arbeit heute fast automatisch, sodass die Bretter praktisch sofort auf einer Baustelle zu einer beispielsweise einer Sauna verarbeitet werden könnten.

Brettschichtholzwerk

Brettschichtholz wird auch als Leimholz bezeichnet. Es besteht mehreren Holzschichten, die zu einem großen Holzstück verleimt werden. So ein Holzstück kann bis 36 Meter lang sein. Diese großen Holzträger werden zum Beispiel als Dachbalken in Hallen verbaut.

Biegen

Brettschichtholz kann geborgen werden. Die verleimten Bretter werden in eine Maschine gespannt und noch bevor der Leim getrocknet ist, gebogen. Dieser Vorgang dauert bis zu vier Stunden. Das gebogene Holz ist vielseitig einsetzbar und eigenen sich durch seine Elastizität auch besonders gut zum Möbelbau.