Alles wissenswerte über die Holzernte
Jedes Holzmöbelstück kann erst gefertigt werden, wenn das passende Holz dafür zur Verfügung steht. Natürlich müssen dafür Bäume gefällt und aus dem Wald gebracht werden. Die sogenannte Holzernte ist seit vielen Jahrtausenden immer ähnlich vonstattengegangen. Erst mit der Technifizierung und der Erfindung von Motorsägen und anderen Erntemaschinen wurde die Holzernte weiter optimiert. Doch heute ist diese Ernte mehr, als nur pures Bäume fällen.
Im Blog der Schreinerei Dorsch wollen wir unseren Kunden die verschiedenen Aspekte unseres Berufs erklären. In diesen Beitrag lesen Sie, wie heute Holz geerntet wird. Die Holzernte ist ein entscheidender Schritt in der Holzproduktion. So können zwar Hölzer in Form von einer Neuverwendung recycelt werden, doch ist der eigentliche Vorteil seine nachwachsende Verfügbarkeit.
Sicherheit geht immer vor
Die Holzernte ist ein gefährliches Verfahren. Daher wird sie in Deutschland nur von ausgebildetem Personal übernommen. Ein deutscher Baum wiegt im Durschnitt etwas über vier Tonnen. Dieses Gewicht allein ist eine Bedrohung für Leib und Leben. Daneben sind die verwendeten Werkzeuge bei falschem Gebrauch tödlich. Daher muss die eigene Sicherheit und die von Dritten im Vordergrund stehen. Der Gefahrenbereich muss sorgfältig gesichert sein und bei der Arbeit muss Schutzkleidung getragen werden.
Die zwei Arten der Holzernte
Holz wird aus zwei Gründen geschlagen. Zum einen werden Bäume gefällt, die erkrankt sind oder das Wachstum anderer Bäume stark behindern. Diesen Vorgang nennt man Durchforstung. Daneben gibt es auch die herkömmliche Ernte, bei der hiebsreifen Bäume gefällt werden. Hiebreife Bäume sind Bäume, die Ihren Zieldurchmesserer erreicht haben, also dickgenug sind, um wirtschaftlich genutzt werden zu können. Beide Arten können zeitgleich nebeneinander durchgeführt werden. Die entstandenen Lücken helfen kleineren Bäumen. Diese bekommen mehr Licht und können nun stärker wachsen.
Bäume werden nicht planlos aus dem Walde geerntet. Bevor die Ernte beginnt, wird der Wald begangen und alle zu entnehmenden Bäume werden markiert. Dieser Vorgang hilft den Waldarbeitern sich ganz auf Ihre Arbeit zu konzentrieren. Ebenfalls vor der Ernte sollten auch die Bäume markiert werden, die zukünftig weiterwachsen sollen. Dadurch können Schäden an diesen sogenannten Zukunftsbäumen vermieden werden.
Per Hand oder vollmaschinell
Die Holzernte ist eine Kombination aus zwei Schritten. Zunächst wird der Baum gefällt. Anschließend wird der Baum bis zum Waldweg transportiert. Beide Schritte können heute sehr unterschiedlich geleistet werden. Dies hängt stark davon ab, welche Maschinen zum Einsatz kommen. So können die Bäume mit der Hand per Motorsäge gefällt oder vollautomatisch von einem Harvester geerntet werden. Zudem wird der Transport unterschiedlich gelöst. Manchmal leisten dies heute noch Pferde.
Der Einsatz von Technik hat bei der Holzernte mehrere Vorteile. Vor allem machte es die Arbeit leichter. Der körperliche Aufwand wurde für die Forstarbeiter stark minimiert. So ist der gesamte Vorgang viel sicherer geworden. Daneben nimmt die Fachkenntnis der Arbeiter immer mehr zu, was besonders notwendig ist beim Einsatz der hoch spezialisierten Forstmaschinen.
Vor jeder Ernte muss der Wald fachmännisch erschlossen werden. Das bedeutet, dass Wege in den Wald gezogen werden müssen, sodass das Holz problemlos abtransportiert werden kann. Auch muss der Wald vor jeder Ernte geschlossen werden. Jeder Zugang muss deutlich ausweisen, dass das Betreten des Waldes zurzeit aufgrund von Forstarbeiten lebensgefährlich sein kann.
Leider kommt es bei Baumfällarbeiten auch regelmäßig zu Schäden. Dies betrifft vornehmlich andere Bäume. Es lässt sich manchmal nicht vermeiden. So müssen beschädigte Bäume, dann auch aus dem Waldbestand entfernt werden, da Sie durch Ihre Anfälligkeit für Schädlinge den gesamten Bestand bedrohen. Geübte Arbeiter können diese Schäden jedoch auf ein Minimum reduzieren.
Holz wird im Herbst geerntet.
Der richtige Zeitpunkt für die Holzernte ist in den Herbstmonaten aber auch im Winter. Um den Boden zu schonen, eigenen sich besonders Trocken- oder Frostperioden. Im Sommer dagegen ist durch die Trockenheit erhöhte Brandgefahr. Auf die Holzernte sollte hier verzichtet werden. Für den Transport eigenen sich die Sommermonate dagegen am besten. Doch bei der Holzernte ist vor allem eins interessant – der gegenwärtige Holzpreis. Oft ist dieser entscheidend, wann Bäume gefällt werden oder wann Sie weiterwachsen dürfen.